Der Aperitif in Frankreich ist weit mehr als ein Schluck Alkohol vor dem Essen. Er soll natürlich zum einen den Appetit anregen, aber dient auch dem sozialen Miteinander. Immer mit dabei: ein paar kleine Häppchen, Chips oder getrocknete Früchte und Nüsse. Kein Wunder, dass es die mittlerweile an großen Theken zum Selbermischen gibt.
Zum Beispiel in den schicken Geschäften der 1992 gegründeten Kette Grand Frais, die sich auf frische Produkte und Lebensmittel aus der ganzen Welt spezialisiert hat. Fleisch, Fisch und Obst sind von bester Qualität und dabei bezahlbar. Eine schöne Alternative zu den Supermarktkolossen des Landes.
Wie gesagt, anstatt der bunten Haribo-Bonbon-Welt gibt es hier getrocknete Ananas, Kokosnuss, Bananenchips und Macadamianüsse. Die knabbern die Franzosen dann gerne zum bittersüßen Suze, der aus der Wurzel des gelben Enzians gewonnen wird. Dieser eher eigenartige Aperitif hat es bislang noch nicht bis hierhin geschafft. Porto und Pastis allerdings schon.
Doch ein Aperitif bedeute nicht, dass man danach auch etwas zu essen bekommt. Gern lädt man in Frankreich Freunde zur geselligen Runde ein, wobei jedem Gast klar ist, dass es nach gut einer Stunde wieder nach Hause geht. Es wäre wohl unhöflich, länger zu bleiben.