Enzianschnaps: Pimp up your Korn

Schärfer noch als Cybersex ist Doppelkorn, und zwar auf Ex. Dazu dann der Enzian.

Ein Freund brachte jüngst Wurzeln des gelben Enzians aus den französischen Alpen mit. Im Gegensatz zu Deutschland ist es dort an einem Tag im Jahr erlaubt, die Pflanze zu ernten. Hier kommt sie nun in den Schnaps.

Jean Pierre hatte sich schon vorher überlegt, daraus einen Aufgesetzten zu machen. Es wird wohl ein leicht bitteres und erdiges Getränk werden — so riechen die Wurzeln selbst schon. JP kennt es in seiner Heimat als Likör, ist als Suze ein gern genommener Aperitif. Zumindest bei der älteren Generation, die hat immer ein Fläschchen im Schrank.

Ja, ja, so gelb, gelb, gelb blüht der Enzian.

Also, mal sehen, ob er am Ende schmeckt (uns besser ist, als er riechen soll). Soll ja ganz gut sein nach einem reichhaltigen Essen, bei Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit helfen. Drei Wochen müssen wir uns allerdings gedulden, bis das Getränk fertig ist. Also: erst mal ansetzen, das Ergebnis und seine Wirkung gibt’s später. Die Wurzeln bekommt man hier in der Apotheke.

Zutaten:

18g getrocknete Enzianwurzeln
0,7l Doppelkorn (40%)


Zubereitung:

Die Wurzeln müssen zerkleinert werden, was allerdings nicht ganz so einfach ist. Sind hart wie Holz. Die kommen nun in ein Gefäß, das einen Liter fasst. Eine leere Milchflasche aus Glas eignet sich ganz gut dafür.

Jetzt den Schnaps darüber gießen und alles für drei Wochen an einen lichtgeschützten Ort stellen. Zwischendurch die Flasche immer mal wieder gut schütteln.

Nach der Reifung alles filtrieren, etwa durch ein sauberes (was sonst?) Küchentuch. Dann abfüllen.

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