Indisches Festmahl von den Curry-Kings

  1. Heute kochen die Männer für die Frauen: Die drei Curry-Kings versuchen sich an der indischen Küche. Schon allein von den Gerüchen her ein dufter Abend. Es gibt Lamm, Baby.

Indischer Abend mit den Curry Kings: (v.l.) Richard, Joachim und Boris. Es gibt Lamm.


Das Komplizierteste beim indischen Kochen ist die Vorbereitung, denn man muss sich schon einige Gewürze im Asialaden besorgen. Die Kosten unterm Strich nicht viel und sind verschlossen einige Zeit haltbar. Beim nächsten Mal ist dann das Meiste schon im Haus, und es wird immer einfacher. Die Zubereitung ist dann eigentlich kaum anders als der Anleitung für ein Legoauto zu folgen.

Die Gewürze für den nächsten Arbeitsschritt sind vorbereitet.

Alles lässt sich in der richtigen Reihenfolge in Schälchen vorbereiten, die dann nur noch in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden müssen. Wer Lust und Zeit hat, macht sich das fürs Curry benötigte Garam Masala selbst. Das geht so.

Joachim, Boris und Richard haben sich für drei Gänge entschieden: Papadams mit zwei Dips, Teigtaschen mit Lammhack (die Momos kommen aus dem hohen Norden Indiens, und letztlich aus Tibet) und Lamm Rogan Josh mit Basmatireis. Alles zusammen ist in rund zwei Stunden gekocht. So, und jetzt direkt zu den Rezepten:

Papadams mit Minz-Dip und Mango-Chutney

Papadams und Chutney haben wir im Asialaden gekauft, für den Minz-Dip wird benötigt:

1 Bund Minze
1 EL Zitronensaft
Zucker
250 g Naturjoghurt
1 Knoblauchzehe
Salz
Chilipulver
8 Papadams aus dem Asialaden

Die Minze zupfen, Knoblauch in Stücke schneiden. Das mit Zitronensaft, Prise Salz, Zucker, Chili und der Hälfte des Joghurts im Mixer fein pürieren. Dann den Rest Joghurt unterrühren.

Die Papadams lassen sich am einfachsten in der Mikrowelle knusprig aufbacken. Immer eins rein, rund eine Minute auf höchster Stufe.

Tibetische Teigtaschen aus dem Gartopf (Momos)

Mit Lammhack, Zwiebeln und Ingwer gefüllte Teigtaschen.

Die Curry-Kings waren sich selbst nicht sicher, was das werden wird. Teig selbst herstellen und dann noch dämpfen. Ob das wohl gelingt? Und wie! Alles ganz leicht, gelingt garantiert. Dieses und auch das nächste Rezept stammt aus dem englischen Kochbuch „Rick Stein`s India“, in dem sich der Brite in Indien auf die Suche nach dem besten Curry begibt. Gefunden hat er bei Privatleuten, in kleinen und großen Restaurants viele. Wer Englisch kann, sollte mal in dieses tolle Buch schauen, die Rezepte sind fantastisch.

Zutaten:

Für den Teig
250g Mehl
1TL Backpulver
¼ TL Salz
150ml warmes Wasser

Für die Füllung:
175g Lammhack (etwa aus dem türkischen Supermarkt)
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
3cm Ingwer, fein geraspelt
¼ TL Salz

Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben, langsam das Wasser zugießen. Daraus einen festen Teig rühren und zwei Minuten kneten. Zehn Minuten in der Schüssel liegen lassen. Für die Füllung alle Zutaten zusammenmischen.

Den Teig mit etwas Mehl zu einer Wurst rollen und in 16 gleich große Teile schneiden. Daraus jeweils einen Ball formen und zu einer Scheibe plattdrücken, etwa 7cm Durchmesser. Einen gehäuften Teelöffel Fleisch in die Mitte geben und zum Halbkreis zusammenklappen. An den Rändern zudrücken. Nun die runde Seite hochstülpen und die Ecken zusammenfügen und aneinanderdrücken.

Die Momos kommen für 15 Minuten in einen Dampfgarer (die Curry-Kings fanden einen Schnellkochtopf mit Einsatz dafür).

Serviert werden die Momos mit tibetischer Chillisauce

Tibetische Chillisauce (Dip für die Momos)

Vorsicht, die Soße ist scharf. Nicht wundern, wenn es nur ein kleines Schälchen wird. Die hat es in sich und reicht.

6 getrocknete Chilis mit Kernen
5 Knoblauchzehen, leicht zerkleinert
3EL Reisessig
1EL Pflanzenöl
1TL Zucker
¼ TL Salz
2EL Wasser

Alles im Mixer zu einer Paste verarbeiten. Fertig.

Lamm Rogan Josh

Guten Appetit.

40g Ghee (Butterschmalz)
5cm Zimtstange
3 getrocknete Chilis, zerkleinert
6 grüne Kardamomkapseln, leicht angedrückt
4 Nelken
1 große Zwiebel, gewürfelt
3 Knoblauchzehen, fein zerkleinert
3cm Ingwer, fein zerkleinert
2EL Chilipulver
1EL Korianderpulver
1EL Kreuzkümmelpulver
2TL Cuminpulver (Kurkuma) – Vorsicht, macht gelbe Flecken
¼ TL Muskatpulver (Muskatabrieb)
1TL Garam Masala (Rezept siehe hier oder fertig kaufen), ein weiterer TL für den Schluss
1TL geröstete, gemahlene Fenchelsamen, plus ¼ TL für später
4EL Tomatenmark
750g Lammschulter ohne Knochen, in 3cm große Stücke zerkleinert
1TL Salz
300ml Wasser
125g Joghurt
50ml Schmand
Eine Handvoll Korianderblätter, zerkleinert, für die Garnitur

Jetzt geht es an die Lego-Anleitung: die vorbereiteten Zutaten nacheinander zugeben. Wir nehmen einen großen Topf oder einen Wok, in dem das Butterschmalz bei mittlerer Hitze geschmolzen wird. Am besten kümmert man sich um dieses Gericht vor den Momos, weil es länger ziehen muss.

Das duftet: Zimt, Kardamom und Chillies werden kurz geröstet.

Die ersten Gewürze (von Zimt bis Nelken) für eine Minute anbraten, Zwiebel zugeben und alles zehn Minuten braten, bis sie weich und goldgelb ist.

Ingwer und Knoblauch zugeben, eine Minute braten.

Nun die gemahlenen Gewürze einrühren (bis auf die Extraportion Garam Masala und Fenchelpulver). 30 Sekunden braten.

Tomatenmark einrühren. Lamm und Salz zugeben, bis alles gut mariniert ist. Wasser zugeben, umrühren und Deckel drauf. Bei niedriger Hitze eine Stunde lang köcheln lassen.

Joghurt und Schmand zugeben. Garam Masala und Fenchel noch zufügen. Mit Korianderblättern garnieren und servieren. Dazu gibt es Basmatareis, den Ihr am besten so kocht. Auch Naan-Brot schmeckt hervorragend dazu. Das hat nicht nur den Frauen geschmeckt.

Indisch essen aber nicht selbst kochen? Eine Empfehlung in Bonn

Ein indischer Klassiker ist servierfertig: Lamm Rogan Josh.

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