Frühlingsgefühle im Schwarzwald

Gasthaus mit Tradition.

Hell- bis dunkelgrün, sonnig und verziert mit blühenden Obstbäumen: Wer im Frühling in den südlichen Schwarzwald und ins Markgräfler Land fährt, landet keineswegs im finsteren Tannenwald. Fast schon sommerlich warm kann es Ende April im Münstertal sein. Ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker. Und das wird für den Reisenden komplett, der im Romantikhotel Spielweg eincheckt.

Kein schlechtes Zeichen, wenn schon gleich nach der Ankunft der Chefkoch der Zeitschrift essen & trinken am Nachbartisch sitzt. Dass Achim Ellmer und seinem Fotografen ein kühles Weizen nach der Motorradtour über die kurvigen Straßen eigentlich besser schmeckt, als der schnell entkorkte Weißwein, zeigt sich direkt nach dem Fotoshooting. Mal sehen, was dann in ein paar Wochen in der Zeitschrift zu sehen sein wird. Sicher nicht das kühle Helle.

Salat mit hausgemachtem Käse

Dafür eine Auswahl der Köstlichkeiten, die Inhaber und Chefkoch Karl-Josef Fuchs mit seiner Brigade auf den Tisch zaubert. Der ist schon im Frühjahr auf der Terrasse entlang des behäbigen Stammhauses gedeckt. Oder in den stimmungsvollen Stuben des Gasthofs, dessen Tradition bis ins Jahr 1861 zurückreicht und in fünfter Generation von der Familie Fuchs geführt wird. Badischer Spargel mit Kratzete, wie die zerrupften Pfannkuchen genannt werden, Sauerbraten vom Wildschwein, das der Chef, ein passionierter Jäger, im Zweifel selbst geschossen hat, Schokotarte mit Ananaschutney und weißem Pfirsicheis oder Molkenziger aus der eigenen Käserei, die Gäste leben wie Gott im Schwarzwald. Dazu trägt auch das Frühstück mit köstlichem Krabbensalat, Rüblitorte, Schwarzwälder Schinken und Obermünstertaler Käse bei.

Anders als in vielen anderen Hotels muss hier auch im Sektkühler auf dem Frühstücksbuffet mehrfach nachgelegt werden. Was Sabine Fuchs und ihr Serviceteam gerne tun. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass es allen Gästen gut geht, sich alle entspannt und ungezwungen fühlen. Wer will, stiefelt mit einem Tablett auf die Terrasse vors Haus und frühstückt in der Morgensonne und sieht auf dem gegenüberliegenden Hang den Schafe bei ihrer Morgenmahlzeit zu.

Nach Radtour oder Wanderung warten Sauna, Hallenbad – oder für Mutig das auf der Wiese zum Bach gelegenen Freibad. Auf der Liegewiese lässt sich nach anstrengenden Touren Richtung Schauinsland, einem Abstecher zum nahegelegenen Ausflugsgasthaus Kohlerhof mit atemberaubendem Fernblick ins nahe Elsass oder einem Spaziergang auf dem Talweg zum Kloster Sankt Trudpert auch prima ein Nickerchen einschieben. Vorausgesetzt, man ist nicht geräuschempfindlich. Denn der Neumagen rauscht vernehmlich. Murmeln ist anders. Aber auch das ist kein Grund zu klagen, allenfalls der gewöhnungsbedürftige Name des Baches.

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2 Gedanken zu „Frühlingsgefühle im Schwarzwald

    • Gerne! Schließlich hat uns der Aufenthalt ja auch jede Menge Freude gemacht. Und wir grübeln schon, wie es uns gelingt, bis zum 2. September noch mal übers Wochenende wiederzukehren, damit wir vom Münstertal aus die Jeff Koons-Ausstellung in der Baseler Fondation Beyeler anschauen können. Mal sehen ob’s klappt….

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